Über meine Romane

Fertige Projekte

Ich habe fünf abgeschlossene Projekte in der Schublade - das jüngste ist veröffentlichungsreif. Bei aller Unterschiedlichkeit ist ihnen gemeinsam, dass im Rampenlicht jeweils Menschen stehen, die mehr sind als die Summe ihrer schlechten und guten Eigenschaften.

Menschen mit Zweifeln und Ängsten, mit Hoffnungen und Bedürfnissen. Menschen, die sich selbst fremd sind. Sich verloren oder sich nie gefunden haben, ertrunken sind in den Erwartungen anderer, zerfressen von Neid oder Zweifeln.

In diesen Menschen setzen andere etwas in Bewegung. Das ist es, was mich interessiert: menschliche Dynamik und die Frage, was uns dabei hilft, uns zu verändern. Ich lenke den Fokus gern auf Details und das, was im Inneren passiert. Was nicht bedeutet, dass es stets stille Kammerspiele sind, die sich entspinnen. Aber die Kämpfe, die meine Figuren ausfechten, finden selten auf dem Schlachtfeld statt.


...und die Figuren in ihnen

Ein Protagonist, der mir besonders am Herzen liegt, ist nicht leicht zu mögen: wortkarg, distanziert, paranoid, von Schuld zersetzt, von Traumata in die Isolation getrieben. Zuneigung drückt er nicht in Worten aus, sondern in Taten. Verbindung meidet er, nimmt sie letztlich aber an, als er erkennt, dass sie ihn aus seiner Starre reißt.

Als Leserin liebe ich auch Bücher, die mich am Pool dazu einladen, sie ohne Anstrengung wegzuschmökern. Als Schreiberin liegt es mir hingegen nicht, Figuren zu entwickeln, die einfach zu verstehen und zu verdauen sind. Meine literarischen „Kinder“ dürfen sich zerstörerisch, ignorant, überheblich verhalten, sich und andere verletzen. Denn sie lernen daraus.

Letztlich ist dieses Lernen die Seele meiner Geschichte(n). Weil ich hoffe, dass jede und jeder Augenblicke seiner eigenen inneren Konflikte darin wiedererkennt und sieht, dass die Welt sich weiterdreht, ganz egal, wie schlecht die jüngste Entscheidung war. Die nächste kommt bestimmt.